Zweifellos zählt Usbekistan zu den faszinierensten Ländern Zentralasiens. Auf einer Informationsreise mit dem Reiseveranstalter Gebeco hatte ich vom 24.Februar bis zum 01.März 2012 die einmalige Möglichkeit die architektonischen Kostbarkeiten entlang der Seidenstrasse in Tashkent, Buchara und Sarmakand kennenzulernen. Aber auch von der überall gegenwärtigen Gastfreundschaft in diesem Land werde ich berichten. Taucht also mit mir ein in eine Abenteuereise wie ein orientalisches Märchen aus 1001 Nacht.

Am 24.3.2012 geht es mit Türkish Airlines mit Zwischenstop in Istanbul nach Tashkent. Gegen 06 Uhr am  25.3. kommen wir in der Hauptstadt des Landes Usbekistan, in Taschkent, an. Hier werden wir von unserem einheimischen Reiseleiter Shavkat schon erwartet. Wir fahren zum Hotel “Shodlik Palace”, wo für uns ein Tageszimmer reserviert ist. Nachdem wir uns ein wenig erfrischt haben ,treffen wir uns im Hotel zu einer ersten kleinen Besprechung und werden auf die Etappen der kommenden Tage eingestimmt. Bei einem Frühstück entdecken wir auch schonmal die Besonderheiten der einheimischen Küche.

Das Hotel liegt relativ zentral und ist für einen kurzen Aufenthalt in der Stadt gut geeignet. Das Niveau entspricht in etwa einem 3- Sterne - Hotel in Deutschland. Das Frühstück war gut und die Zimmer waren auch OK.

Taschkent ist Usbekistans Hauptstadt und hat heute etwa 2,5 Mio Einwohner. Auf einer Stadtrundfahrt sehen wir viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Allgemein ist das Stadtbild noch immer geprägt von der Architektur aus den Zeiten, als Usbekistan noch Bestandteil der Sowjetunion war. Im  Jahr 1966 wurde die Stadt von einem verheerenden Erdbeben ziemlich heftig zerstört und der  Wiederaufbau dauerte dann auch entsprechend lange. Im Sommer kann es hier bis über 40 °C warm werden und in den Wintermonaten erreichen die Tiefstwerte nicht selten - 30 °C.

Das Denkmal erinnert an die Zerstörung und an die Opfer des schweren Erdbebens in Taschkent 1966 - soll aber auch den anschließenden Wiederaufbau symbolisieren.

Auf dem Taschkenter Basar spazieren wir durch die Handwerkergasse und bewundern neben den “Waren des alltäglichen Bedarfs” unter anderem die typischen Kinderwiegen mit dem praktischen “Abflussloch” und das dazugehörende Equipment.

HANDWERKERGASSE

In der angrenzenden Markthalle gibt es alles was das Herz begehrt. Feilgeboten werden getrocknete Aprikosen, Rosinen, Mandeln, Pestazien, aber auch Fleisch, Möhren, Granatäpfel u.v.a.m.

Die Metrese von Barak Chan wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Bis vor wenigen Jahren befand sich hier der Sitz der geistlichen Verwaltung der Moslems. In der Nähe befindet sich auch die islamische Hochschule “Imam al Buchari”. Aufgenommen wird man hier nur nach einem 7-jährigen Studium an einer Metrese.

Die Gebetszeiten der Moslems

Weitere historische Gebäude aus dem 16. Jahrhundert findet man nördlich des Basars an der Zarkaynar ko`Chasi auf dem neu errichteten Xasti-Imom-Platz.

Nach der Stadtrundfahrt geht es zurück zum Hotel. Nachdem wir uns ein wenig erfrischt haben fahren wir zum Flughafen und fliegen zur nächsten Etappe unserer Reise - nach Buchara.

In Buchara übernachten wir zweimal im wunderschönen Hotel “Sasha & Son”. Inmitten der Altstadt gelegen wurde das Hotel liebevoll gestaltet. Jedes Zimmer hat seinen ganz eigenen besonderen Charme und im Innnehof findet man in den Sommermonaten sicher ein schattiges Plätzchen, um die vielen Eindrücke des Tages zu verarbeiten.

Nachdem wir eingescheckt sind, machen wir noch einen kleinen Spaziergang in die Altstadt. Als die Sonne schließlich  untergegangen ist, essen wir in einem netten kleinen Restaurant zu Abend. Zum ersten Mal genießen wir das Nationalgericht Usbekistans : Plov.  Natürlich gehört in hiesigen Regionen auch ein zünftiger Wodka zum Essen.

Schon gegen 08:30 Uhr starten wir am heutigen Sonntag zu unserer Stadtrundfahrt durch das märchenhafte Buchara. Eigentlich ist es ein Stadtrundgang, denn die meisten Strecken legen wir zu Fuß zurück. Unser Reiseleiter erzählt uns fachkundig die spannenden Geschichten, die sich mit den einzelnen Sehenswürdigkeiten verbinden.

Überall begegnen uns freundliche Usbeken.

Buchara wurzelt tief in der Geschichte der Großen Seidenstraße. Die Altstadt mit ihren über 140 Baudenkmälern aus dem 10. bis 15. Jahrhundert ähnelt einem riesigen Freilichtmuseum. Schon im Mittelalter erhielt Buchara den Beinamen “Die Edle” oder “Die Heilige”. Bis heute hat sich die Stadt ihr einzigartiges Flair erhalten.

Wir kommen vorbei an vielen Moscheen und zahlreichen Metresen. Unterwegs gibt es aber auch immer wieder die Möglichkeit ein kleines Souvenir in einem der vielen kleinen Läden zu erstehen.

In so genannten Gemeinschaftsküchen, die sich in der Nähe der Moscheen und Metresen befinden, kochen sich die usbekischen Familien ihr gemeinsames Mittagessen, welches dann auch gleich an Ort und Stelle verzehrt wird. Sozusagen ein ganz normaler Familienausflug. Faszinierend !

USBEKISCHE GEMEINSCHAFTSKÜCHE

Am Nachmittag machen wir dann noch eine Shoppingtour durch Bucharas Altstadt.

Auf unserem Rückweg zum Hotel sehen wir dann noch weitere, mit Hilfe der UNESCO restaurierte Gebäude aus früheren Jahrhunderten.

Usbekistan ist ein Land mit muslimischem Glauben, welcher aber gemässigt praktiziert wird.

Am Abend sind wir bei einem bekannten usbekischen Maler und seiner Familie in seinem Haus (und Attelier) zum Essen eingeladen. Wieder sehr lecker.

Bevor wir heute unsere Fahrt nach Sarmakand fortsetzen, besichtigen wir noch die Moschee Chor Minor, welche sich am Stadtrand von Buchara befindet.

Die 1807 von einem reichen Turkmenen errichtete  Moschee weicht in ihrer Bauweise vom traditionellen Baustil ab und erinnert vielmehr an das  indische Taj Mahal. Wegen ihrer 5 Minarette setzte sich der Name Chor (vier) Minor (Minarett) durch. Heute ist diese Moschee eines der Wahrzeichen Bucharas.

Auf den Spuren Timurs geht es weiter nach Shar -e Sabs. Die Geburtsstätte Timurs ist heute UNESCO-Welterbestätte. Wir besichtigen hier unter anderem die gewaltigen Ruinen des ehemaligen Palastes von Timur.

In der Nähe von Shar-e Sabs sind wir heute von einer einheimischen Familie zum Mittagessen eingeladen.

Anschließend fahren wir eine längere Strecke nach Sarmakand. Die Straßenverhältnisse lassen uns nur relativ langsam vorankommen. Unterwegs machen wir eine Pause an einer usbekischen Raststätte. Im Hintergrund sehen wir die noch immer schneebedeckten Berge. Nur mit kleineren Fahrzeugen oder Jeeps kann man auf einer Passstraße die Fahrt nach Sarmakand abkürzen und zudem noch die großartige Landschaft genießen. Da wir aber mit einem Bus unterwegs sind, fahren wir die “normale“ Straße und erreichen am frühen Abend Sarmakand.

Nach unserer Ankunft in Sarmarkand checken wir ein im Hotel Malika Prime. Ein schönes und modernes Hotel, ideal um die schöne Stadt zu erkunden. 

Unser Abendessen genießen wir in einem einheimischen Restaurant und schließen dann auch noch Freundschaft mit einigen Usbeken.

Sarmarkand (“Perle der islamischen Welt”) ist eine der ältesten Städte der Welt und wurde im Zarafschan Tal gegründet, welches sich an der bekannten Seidenstraße befindet. Die meisten Sehenswürdigkeiten dieser Stadt stammen aus dem 10. bis 15. Jahrhundert. Was die zentralasiatische Architektur betrifft, verfügt Sarmarkand sicherlich über die monumentalsten Bauwerke der gesamten Region.

Wir beginnen unsere Stadtrundfahrt am Registan - Platz. Dies ist wohl der berühmteste Platz Usbekistans. Umgeben von drei gewaltigen Medresen war hier früher ein sandiger Platz (Registan), auf welchem die Händler und Gaukler saßen, aber auch die Verurteilten hingerichtet wurden.

Anschließend geht es zum Mausuleum des Gur e-Mir. Ende des 14. Jahrhunderts errichtete man hier die Grabstätte der Timuriden. Auch Timur selbst wurde hier beigesetzt.

Nach dem Tod Timurs wurde der erst 15 Jahre alte Ulug Bek zum Herrscher von Sarmakand ernannt. Dieser interessierte sich sehr für Astronomie  und ließ hier ein Observatorium bauen. Seine Forschungen hielt er in einem berühmten Sternenkatalog fest, der als eine der wichtigsten astronomischen Arbeiten anerkannt wurde.

Vor dem Mittagessen besuchen wir noch den Markt (Basar) von Sarmarkand. Auf einem großen Areal werden wie in alten Zeiten Waren aller Art angeboten.

Zu Mittag essen wir in einem Restaurant, in dem es die für die  usbekische Küche typischen “Spiesse “ gibt. In einer vor dem eigentlichen Restaurant aufgestellten Theke suchen wir uns unsere Spiesse aus. Ob Hammel, Schwein , Geflügel oder gemischt, es ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Schließlich besichtigen wir “Shah -e Sende”, ein herrliches Ensemble verschiedener Mausuleen timuridischer Adliger.

Abends kehren wir in ein Privathaus ein und erleben wieder einmal die herzliche Gastfreundschaft der Usbeken  bei einem landestypischen Plov- Essen.

Auf der langen Fahrt lassen wir die Eindrücke unserer Reise durch Usbekistan an uns vorbeiziehen. Am späten Nachmittag kommen wir wieder in Tashkent an, wo wir im Hotel “Shodlik Palace” (Siehe oben) ein Zimmer beziehen. Bis ca. 01 Uhr nachts ruhen wir uns aus und fahren anschließend zum Flughafen. Um 04:20 fliegen wir via Istanbul zurück nach Deutschland.

24. und 25. Februar 2012

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Hotel Shodlik Palace, Taschkent

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Hotel Sasha & Son, Buchara

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26. Februar 2012

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KALON - Ensemble , Buchara

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Hotel Malika Prime
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Hoel Malika Prime,  Sarmarkand

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28. Februar 2012

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Auf unserer heutigen Rückfahrt nach Tashkent machen wir einen Stopp bei einer Papiermanufaktur, wo auch heute noch die jahrhunderte alte handwerkliche Tradition der Papierherstellung gepflegt wird.

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Mausuleum des Timur Gur e-Mir

Observatorium des ULUK Bek, Sarmakand

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Auf der Rückfahrt vom Hotel lassen wir uns vom Flair des Orients und dieser schönen Stadt verzaubern.

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29. Februar 2012

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Reiseinformationen zu Usbekistan:

Einreisebestimmungen Usbekistan:

Rezept PLOV  (usbekisches Nationalgericht):

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k-Plov

CHOR  MINOR, Buchara

REGISTAN PLATZ,  Sarmarkand

Usbekistan Banner

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