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Vom 05. bis 12.Dezember 2002 unternahm ich gemeinsam mit meinem Vater und meiner Schwester eine 1-wöchige Mietwagentour in den Südwesten der USA. Die Reise führte uns zunächst in die Stadt Phönix (Arizona), dann ging es weiter ins schöne Städtchen Palm Springs (Kalifornien) und später dann noch ins Spielerparadies Las Vegas (Nevada). Schließlich fuhren wir wieder zurück nach Phönix. Nachfolgend ein kleiner Reisebericht zu dieser Tour.

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Mit Lufthansa fliegen wir von Dresden via Frankfurt nach Phönix im Südwesten der USA. Nachdem wir hier ca. 14 angekommen sind, holen wir uns unseren bei ALAMO reservierten Mietwagen (Typ Intermediate) ab. Danach geht es zu unserem gebuchten Hotel “Old Town Scottsdale & Conference Center”. Hier checken wir ein und machen uns dann auf, um Scottsdale ein wenig besser kennen zu lernen.

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Scottsdale ist ein Stadtteil der Milionenmetropole Phönix im Bundenstaat Arizona. Hier ist alles etwas ruhiger und es kommt auch ein wenig “Wild-West-Atmosphäre” auf. Zum Shoppen begibt man sich hier am besten auf den “Scottsdale Fashion Square”. In Old Town gibt es viele Geschäfte, Gallerien, Restaurants, Bars und Saloons. Da wir im Dezember hier sind, ist alles weihnachtlich geschmückt, was sich bei den Tagestemperaturen von ca. 25 Grad etwas komisch anfühlt. Auf Rundgängen durch die Altstadt kann man den alten westlichen Charakter der Stadt erleben, der sich in Anbindepfählen für die Pferde zeigt, die früher durch die Straßen geritten wurden, sowie in niedlichen Geschäften, die Westernzubehör verkaufen.

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Phoenix 2002-Saloon Scottsdale
Phoenix 2002 - Steakhouse Pink Pony

Unser leckeres Abendessen genießen wir im örtliche Steakhouse “Pink Pony”. Anschließend schlendern wir noch ein wenig durch die Straßen der Altstadt und lassen dann den Tag in einem Westernsaloon bei einem kühlen Bierchen und zünftiger Westernmusik (Live !) gemütlich ausklingen.

Am 2. Tag der Reise unternehmen wir einen Ausflug zum “Montezuma Castle National Monument”. hierbei handelt es sich um eine Felsenbehausung (Cliff Dwelling), die von den” Sinagua Indianern”  im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Sie liegt im US-Bundesstaat Arizona nördlich von Phönix (Hin-und Rückfahrt ca. 300 Meilen). Der Gebäudekomplex besteht aus 20 Räumen, die sich über fünf Etagen in eine Felsnische einpassen. Die Ruinen liegen an den Hängen des Beaver Creek und sind nur über Leitern zu erreichen. Als erste Europäer wurden die Spanier auf die Behausungen aufmerksam. Sie hielten sie irrtümlich für ein Aztekenschloss. Die Sinagua-Indianer (Sinugua bedeutet auf Spanisch “ohne Wasser” ) lebten vom Ackerbau. Zum Schutz vor feindlichen Indianerstämmen legten sie ihre Wohnungen in den Felswänden an. Weshalb die Behausungen von den Indianern verlassen wurden, ist bisher nicht bekannt. Wissenschaftler vertreten unterschiedliche Theorien über die Ursache für das Verlassen der Behausungen. In dieser Region lebten neben den Sinagua-Indianern noch die Völker der Mogollon, Anasazi und der Hohokam. Möglicherweise wurden die Sinagua von diesen Stämmen aus der Region verdrängt. Eine weitere Theorie bezieht sich auf eine lang anhaltende Dürreperiode, die in dieser Wüstenregion regelmäßig vorkommt und den vom Ackerbau lebenden Sinagua keinen anderen Ausweg ließ, als die Behausungen zu verlassen und sich anderswo anzusiedeln.

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Montezuma Castle National Monument

Die am Folgetag über 294 Meilen führende Strecke führt uns nach Kalifornien in die Wüsten-Oasen-Stadt Palm Springs. Um 09.30 Uhr geht es in Scottsdale los und gegen 13 Uhr kommen wir in Palm Springs an. Hier haben wir uns Zimmer im Hotel “Best Western Inn at Palm Springs” reserviert.

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Best Western Inn at Palm Springs

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Phoenix 2002- Montezuma Castle 2

Palm Springs gilt heute als  beliebter Ort für Senioren im Winter (scherzhaft €ž”Snowbirds “genannt, da sie den Sommer in ihren Häusern im Norden der USA verbringen). Hier gibt es viele Hotels, Geschäfte und Boutiquen sowie Restaurants und Bars. Die Temperaturen sind hier auch im Winter angenehm.

Wir nutzten die Zeit und fahren in die etwa 120 Meilen nördlich gelegene “Geisterstadt” Calico Ghost Town.  Die Stadt wurde 1881 im Zuge des Silberbergbaus gegründet. Einige Gebäude aus der damaligen Zeit blieben erhalten und können heute gemeinsam mit Nachbauten besichtigt werden. Auch ein Besuch von Minen oder das Erleben von Wild-West-Shows ist möglich. Ein netter Ort für Familien oder auch “durchreisende“ Touristen. 

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CALICO GHOST TOWN

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Dann fahren wir zurück nach Palm Springs und essen hier in einem Restaurant zu Abend. Später am Abend, nachdem die Sonne bereits untergegangen ist, findet zu unserer Überraschung die traditionelle “Festival of Lights Parade” statt. Am 1. Samstag im Dezember findet das alljährliche "Festival der  Lichterparade" auf dem Palm Canyon Drive in Palm Springs statt. Der Umzug beginnt um ca. 18:00 Uhr auf der Hauptstraße des  Wüstenortes und ist ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes. Über 100.000 Zuschauer und 100 Teilnehmer werden hierzu jedes  Jahr erwartet. Die Parade besteht aus Wägen, Spielmannszügen und Menschengruppen und alle haben eins gemeinsam: Sie leuchten um die Wette. Überall hängen Lampen und Lichter, so dass ganz Palm Springs funkelt und strahlt.  Das Festival  gibt es bereits seit 1992. Die Idee kam von einer kleinen Gruppe von Einwohnern Palm Springs, die ihrer Stadt die Dezemberferien, eine Zeit in der die Menschen endlich einmal Muße für schöne Dinge haben, versüßen wollten. Das kam so gut an, dass das Festival jedes Jahr größer und größer wird. Aus ganz Südkalifornien kommen die Zuschauer nach Palm Springs, um das Lichterspektakel zu sehen. Aber auch die Anzahl an internationalen Gästen aus der ganzen Welt hat zugenommen. Denn extra zur Lichtparade haben die Geschäfte den ganzen Tag bis in die Nacht hinein geöffnet, so dass die Besucher schon erste Weihnachtseinkäufe erledigen können.

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Am folgenden Tag fahren wir weiter ins Spielerparadies Las Vegas (ca. 325 Meilen). Für 2 Nächte haben wir uns hier Zimmer im Hotel “Monte Carlo & Casino” reserviert. Am Abbend spazieren wir auf den “Strip” entlang und erfreuen uns an der Lichterpracht der Stadt. Im Casino unseres Hotels versuchen wir dann noch unser Glück an den Spielautomaten und beim Roulette. Wie meistens, gewinnt am Ende aber immer die “Bank”. Aber Spaß macht es allemal.

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Da am Tage Las Vegas einigermaßen “langweilig” ist, kann man die Zeit mit Shopping verbringen, oder man legt sich an den Pool und ruht sich dort von der langen vergangenen Nacht aus und wartet auf den Abend. Wir beschließen am Vormittag zum Hoover Staudamm zu fahren, um uns das gewaltige Bauwerk etwas genauer anzusehen.

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HOOVER DAM

Da es in Las Vegas am Tage eher etwas “langweilig” werden kann, nutzt man die Zeit entweder zum shoppen, oder man legt sich an den Hotelpool und ruht sich für den kommenden Abend aus. Wir beschließen heute zum Hoover Dam zu fahren , um uns dieses gewaltige Bauwerk etwas genauer anzusehen.  Der Staudamm befindet sich an der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Nevada und Arizona knapp 45 Km südöstlich von Las Vegas. Er staut hier den Colorado River zum Lake Mead auf. Der Staudamm wurde zwischen 1931 - 1934 als Bogengewichtsmauer mit einer Höhe von 221 Metern gebaut. Die Kronenbreite beträgt etwa 14 Meter und die Sohlbreite 201 Meter. Die Staumauer besteht aus rund 2,6 Millionen Kubikmeter Beton und 43.500 Tonnen Stahl. Auf der Nevada Seite ist ein Visitor Center eingerichtet. Hier kann man auch Touren in den Damm buchen. Es wird einmal die Powerplant Tour und einmal die Dam Tour angeboten. Tickets können vor Ort oder online gebucht werden.

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Hotel Monte Carlo & Casino

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Einst als „Oase“ inmitten der Wüste entdeckt, ist Las Vegas heute eine weltbekannte Metropole in den USA. Mit über 600.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt im US-Bundesstaat Nevada. Die pulsierende Weltstadt ist vielen bekannt aus namhaften Hollywood-Produktionen wie „Ocean’s Eleven“, „Hangover“, „Rain Man“ oder auch dem James-Bond-Klassiker „Diamantenfieber“ mit Sean Connery. Ein Städtetrip nach Las Vegas wird zum unvergesslichen Erlebnis. In direkter Umgebung befinden sich wunderschöne Nationalparks, wie beispielsweise der berühmte Grand Canyon in Arizona, der Death Valley National Park , das spannende Monument Valley und die sonnige Küste Kaliforniens mit Los Angeles. Nach unserer Rückkehr in unser Hotel machen wir uns auf den “Las Vegas-Strip” zu besuchen.

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Die Fountains of Bellagio bieten eine Wassershow mit Fontänen auf über 140 Metern Höhe. Das Hotel befindet sich übrigens auf dem Gelände des ehemaligen Dunes-Hotels, ein 1955 als zehntes Hotel am Strip eröffnetes und 1993 abgerissenes Hotel.  Diese Wassershow sollte man sich während eines Las Vegas aufenthaltes keinesfalls entgehen lassen.

Prächtige Bauten, extravagante Themenhotels und schillernde Kasinos säumen den den fast 7 Kilometer langen Las Vegas "Strip". Packende Shows und ein lebhaftes Nightlife lassen hier die Nacht zum Tag werden.Man kann den faszinierenden und weltbekannten Strip zu Fuß erkunden oder die teilweise kostenlosen Shuttleservices und Monorail-Bahnen einiger Hotels, sowie den sehr gut ausgebauten, öffentlichen Nahverkehr nutzen, um von A nach B zu kommen. 

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HOTEL  BELLAGIO

Der Ort, an dem alles begann, ist wohl das alte  Las Vegas rund um die Fremont Street. Hierhin zieht es uns dann noch am Abend. Das ehemalige Herz der Stadt, bevor der Strip überhaupt existierte, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Hier wurde 1925 die erste Glücksspiellizenz in Nevada an den Northern Club vergeben. Auch das erste Hotel,  Golden Nugget, welches direkt als Casino konzipiert wurde, befindet sich in dieser geschichtsträchtigen Straße. Das neueste Highlight, gespickt durch buntes Treiben und zentriert auf eine Straße, ist die  Fremont Street Experience. Hier reiht sich Casino an Casino, dazwischen Restaurants und Hotels. Über den Köpfen eine animierte Decke, auf der nicht nur Werbung, sondern auch Filme oder rollende Würfel abgespielt werden. Zu jeder vollen Stunde geht die gesamte Beleuchtung der Straße aus und die Viva Vision Light-Show beginnt. Untermalt wird das Ganze von ohrenbetäubender Musik, die aus den unterschiedlichsten Richtungen zu kommen scheint. Die verschiedensten Lichter und Motive flimmern über die Decke und die Menge starrt gebannt nach oben. Genießt die Szenerie und kommt dann mit auf einen Bummel über die bekannteste Straße in Downtown Las Vegas! Als dann die Sonne untergegengen ist, spazieren wir noch zum “Stratosphere Tower” Dieser ist mit ca. 350 Meter der höchste freistehende Aussichtsturm der USA (Stand 2002) und birgt in seiner Aussichtsplattform das Top of the World -Restaurant. Das Turm- bzw. Drehrestaurant dreht sich innerhalb einer Stunde einmal um seine Achse und bietet uns dabei einen grandioser Rundblick über das nächtlich erstrahlte Las Vegas. Ein unvergesslicher Ausblick und schöner Abschluss des heutigen Tages.

FREEMONT STREET EXPIRIENCE

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Stratosphere Hotel & Casino

Nach unserem Trip nach Las Vegas fahren wir am folgenden Tag wieder zurück nach Phönix Scottsdale (ca. 350 Meilen). Wir kommen wieder im Hotel “Old Town & Conference Center” unter und am Abend suchen wir uns ein nettes Restaurant in der Altstadt für unser letztes Steak während unserer schönen, zwar kurzen, aber dennoch erlebnisreichen Autotour. Es war mal etwas anderes ,diesen Teil der USA in der Vorweihnachtszeit bei angenehmen Tagestemperaturen zu bereisen. Sicher  werden wir irgendwann mal wieder hier vorbeischauen. Bis dahin  - GOOD BY Amerika !!!

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Der letzte Tag :  Am Vormittag unternehmen wir noch eine “Oldtown Trolley Tour” durch Scottsdale (kostenfrei). Zeit für letzte Einkäufe. Dann ca.13 Uhr geht`s zum Flughafen, wo wir unseren Mietwagen bei ALAMO zurückgeben und für unseren Rückflug einchecken. Um 15:50 startet unser Flugzeug via Frankfurt  zurück nach Dresden, wo wir am Folgetag gegen 14 Uhr ankommen und unsere Reise endet.

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