Im Jahr 2013 konnte ich mir endlich einen lang ersehnten Traum erfüllen und eine der letzten wilden Landschaften unserer Erde bereisen: Alaska und Yukon. Zusammen mit 2 alten Schulfreunden fuhren wir mit dem Mietwagen für 3 Wochen im August 2013 durch eine unvergessliche großartige Landschaft, wovon ich im folgenden Reisebericht nur einen kleinen Eindruck vermitteln kann. Auf der etwa 5000 Km langen Strecke sehen wir Gletscher kalbernde blauweiße Eisberge, kommen zu den höchsten Bergen des amerikanischen Kontinents, passieren nicht enden wollende dunkelgrüne Wälder, einsame Seen, tosende Wasserfälle und bestaunen eine vielfältige und artenreiche Tier-und Pflanzenwelt.
Unser Route
Anchorage + Kenai + Homer + Seward + Valdez + Tok + Haine Junction + Haines + Skagway + Whitehorse + Dawson City + Delte Junction + Fairbanks + Denali National Park + Palmer + Anchorage
TAG 1 - 10. August
Um 16:40 Uhr fliegen wir von Frankfurt am Main mit einem Airbus der Fluggesellschaft CONDOR direkt nach Anchorage (Alaska), wo wir gegen 16:40 Uhr Ortszeit ankommen. Die Einreiseprozedur verläuft überraschend zügig und unproblematisch.
Anschließend begeben wir uns in das “South-Terminal” des Flughafens, wo sich die Mietwagenanbieter befinden. Wir haben unser Auto bei der Firma Hertz Rental reserviert. Zu unserer Überraschung bekommen wir ein Upgrade in eine bessere Kategorie und werden somit in den nächsten 3 Wochen mit einen Toyota SUV unterwegs sein.
Etwa 13 Kilometer sind es dann noch zu unserem gebuchten Hotel “Ramada Anchorage Downtown”. Zentral in der Stadt gelegen ist das Hotel ideal als Ausgangs -oder Endpunkt einer Rundreise, aber auch geeignet für ein paar Tage zum Erkunden dieser Stadt. Nach dem Check - In machen wir es uns ein wenig gemütlich und essen dann noch zu Abend im Restaurant direkt neben unserem Hotel. Hier gibt es am folgenden Tag auch das Frühstück.
TAG 2 - 11. August
von Anchorage nach Kenai ( 314 Km)
Das Wetter meint es zunächst nicht gut mit uns, denn es verspricht ein regnerischer Tag zu werden. Nach dem wir gefrühstückt haben machen wir uns heute auf den Weg nach Kenai. Von Anchorage fahren wir auf den Seward Highway (Hwy. No. 1) und erreichen nach etwa 10 Meilen “Potter March”. Ein hölzerner Fußweg führt hier in die Sumpflandschaft, die etwa 90 verschiedenen Vogelarten als Heimat dient. Leider ist wegen des Regens nicht allzu viel zu sehen.
Weiter geht die Strecke entlang des “Turnagain Arm”, einer leicht geschwungenen Strasse, bis zum Aussichtspunkt “Beluga Point”. Mit etwas Glück sieht man von hier aus Belugawale, die sich im Sommer mit der Flut die Lachse ins Maul treiben lassen.
Nach weiteren 58 Km Fahrt kommen wir zum “Alaska Wildlife Conservation Center”. Das ist eine Art Tierpark, in welchem man die Tiere Alaskas schon mal in Gefangenschaft kennen lernen kann. Trotzdem recht interessant und ein Restaurant bietet uns die Möglichkeit hier unsere Mittagspause zu machen.
Einen weiteren Stopp machen wir am “Begich Boggs Visitor Center” am Portage Glacier. Hier sehen wir uns den schönen und interessanten Film “Voice from the Ice” über die Gletscher dieser Gegend an.
Um ca. 16 Uhr erreichen wir den Ort Soldotna, wo wir ein paar Lebensmittel einkaufen. Anschließend geht`s dann zu unserem heutigen Zielort - Kenai. Hier ist für uns in der “Diamond M Ranch” die Wendlers Suite reserviert. Nachdem wir eingecheckt haben fahren wir am Abend ein paar Kilometer Richtung Soldotna und essen im Restaurant “Duck Inn” lecker zu Abend. Die Diamond M Ranch macht äußerlich erstmal nicht den besten Eindruck, die Zimmer /Suiten sind aber komforabel und gemütlich eingerichtet. Für eine Übernachtung auf einer Rundreise also auf jeden Fall empfehlenswert.
TAG 3 - 12. August
von Kenai nach Homer (ca. 190 Km)
Da es immer noch regnet, sehen wir auf unserer Fahrt nach Homer entlang des Sterling Highway nur wenig von der wohl faszinierenden Aussicht auf die Berge der Kachernak Bay - SCHADE ! So ist es eher eine trostlose Fahrt und schon gegen 11 Uhr erreichen wir unser heutiges Ziel - Homer.
Nach unserer Ankunft machen wir eine kleine Mittagspause und fahren dann zum “Pratt-Museum” (Eintritt 8 $ p.P.). Hier wird anschaulich verdeutlicht, wie sich das Unglück des Öltankers Exon Valdez im Jahr 1989 auf die hiesige Umwelt auswirkte. Außerdem erhält man einen ersten Eindruck von der Kultur, Kunst und Lebensweise in der Kachemak Bay.
Den Nachmittag verbringen wir dann auf dem Homer - Split. Die natürliche Landzunge ragt wie ein Finger in die Bay und ist das Markenzeichen von Homer. Im Sommer trifft man in den Restaurant, Geschäften, Cafes und Boutiquen Scharen von Touristen.
Homer gilt auch als Welthauptstadt des Heilbutts und so ist es nicht verwunderlich, dass jeden Morgen vom Hafen aus zahlreiche Fischer und Angler mit ihren Booten zum Heilbuttfang aufbrechen.
Mit dem Auto kommt man bis “Lands End” Dann bräuchte man schon ein Boot, um weiter in die Bucht hinein zu kommen.
Am Abend erwartet uns heute bayrische Gastfreundschaft. In “Brigitte`s Bavarian B & B” werden wir heute übernachten. Die Bayerin ist vor vielen Jahren hierher ausgewandert und hat sich gemeinsam mit Ihrem schweizerischen Ehemann ein urgemütliches Plätzchen als neues Zuhause ausgesucht. Heute kann man hier eines der wenigen Zimmer als Übernachtungsmöglichkeit buchen. Und außerdem hat man vom Zimmer und vom schönen Garten aus eine fantastische Aussicht auf die Bucht - einfach traumhaft !
Am Abend fahren wir dann noch in das in der Nähe befindliche “Homestead Restaurant”, wo wir eines der besten Steaks auf unserer Rundreise essen.
TAG 4 - 13. August
von Homer nach Seward (ca. 425 Km)
Der Tag beginnt heute mit einem für Amerika außergewöhnlichen üppigen Frühstück im Haus unserer Gastgeber. Ob Eier, Lachs, frisches selbstgebackenes Brot oder andere süße Backwaren - es fehlt an nichts. Klasse!
Wieder zurück auf dem Sterling Highway fahren wir Richtung Norden bis nach Ninilchik. Oberhalb des Ortes auf einer Anhöhe findet man eine fotogene alte orthodoxe Kirche, ein “Andenken” aus der Zeit, als Alaska noch zu Russland gehörte.
Wir kommen noch mal nach Kenai und besichtigen hier Alt Kenai. Auch hier erinnert viel an die alte russische Zeit. “Holy Assumption of the Virgin Mary”aus dem Jahre 1896 ist eine der ältesten noch erhaltenen russisch- orthodoxen Kirchen in Alaska.
Im Starbucks Cafe in Soldotna machen wir unsere Mittagspause, erledigen ein paar Einkäufe und begeben uns dann auf den Highway Nr. 9. Gegen 17 Uhr kommen wir am “Exit Glacier Nature Center” an. Der Exit Glacier ist einer der am besten zugänglichen Gletscher Alaskas. Etwa einen Kilometer gehen wir zu Fuß bis wir fast direkt an die Gletscherkante kommen.
Zurück auf dem Seward Highway sind es dann nur noch etwa 6 Meilen bis nach Seward unserem heutigen Zielort. Die kommenden 2 Nächte übernachten wir hier im Hotel “A Swan Nest Inn”. Die Lage ist zwar Top, aber die gesamte Ausstattung hat den “Charme” einer Jugendherberge. Im Nachhinein die schlechteste Unterkunft auf unserer Tour. Im Hotel buchen wir dann noch unsere Fjordtour für den nächsten Tag. (Anbieter: Kenai Fjord Tours, 6-stündige National Park Tour, p.P. 163 US$). In einem Restaurant in der Nähe unseres Hotels finden wir dann auch ein kleines nettes Restaurant für`s Abendessen.
TAG 5 - 14. August
Bootsausflug in den Kenai Fjord National Park
Unsere heutige Bootstour in die “Zauberwelt” der Resurrection Bay und zu den Gletschern des Kenai Fjord National Parks zählt sicher zu den beeindruckendsten und schönsten Erlebnissen während unserer gesamten Reise. Wir sehen eine der spektakulärsten Landschaften unserer Erde, machen Bekanntschaft mit Seevögeln, Walen, Ottern , Seelöwen u.a. Und auch das Wetter ist endlich auf unserer Seite - die Somnne scheint.
Nachdem wir gegen 17 Uhr wieder im Hafen von Seward angekommen sind machen wir einen Spaziergang in der Hafengegend. Auch Seward ist bekannt und beliebt bei den vielen Hobbyanglern - und Fischern. In unmittelbarer Nähe des Hafens finden wir wieder ein geeignetes Restaurant, um unseren Hunger zu stillen.
TAG 6 - 15.August
von Seward via Whittier nach Valdez (ca. 150 Km)
Nach dem Frühstück fahren wir gegen 09 Uhr bis nach Portage. Hier befindet sich ein Eisenbahntunnel, welcher halbstündlich auch für Strassenfahrzeuge zur Durchfahrt freigegeben wird. Man sollte sich vorher im Internet über die Zeiten erkundigen, wann der Tunnel in Richtung Whittier freigegeben wird, damit man die gebuchte Fähre nicht verpasst. (Die Durchfahrt dauert dann etwa 10 Minuten und kostet 12 $ Maut).
Um 11 :45 erreichen wir Whittier. Hier essen wir zu Mittag und um 13:45 beginnt unsere etwa 6-stündige Fährfahrt durch den Prince William Sound nach Valdez. In der Hauptsaison sollte man diese Fährfahrt schon rechtzeitig vor Urlaubsbeginn buchen!
Die Fahrt durch den “Prince Willam Sound” ist auch wegen des schönen Wetters und der ruhigen See ein beeindruckendes Erlebnis und erinnert ein wenig an die gestrige Bootsfahrt. Blaue Berge, schneebedeckte Gipfel, Gletscher und Fjorde - man kann sich einfach nicht “satt” sehen !
Gegen 19:30 Uhr erreichen wir Valdez. Wegen der hohen Berge, der Gletscher und Schneefelder rundherum bezeichnen die rund 3800 Einwohner von Valdez ihren Heimatort gern auch als Alaskas “Little Swizerland”. Hier endet auch die legendäre Alaska Pipeline, durch die das Öl aus dem Norden hierher pumpt.
In Valdez übernachten wir einmal im zentral gelegenen und gemütlichen “Mountain Sky Hotel”.
TAG 7 - 16. August
von Valdez nach Tok (ca. 433 Km)
Zunächst fahren wir auf den “Richardson Highway” (Hwy.Nr. 4) Richtung Norden. Es geht vorbei an hohen Bergen und schönen Waserfällen, wie dem “Horsetail Falls” oder den “Bridal Veil Falls”. Nach dem wir den “Keystone Canyon” passiert haben, führt der Highway die nächsten 12 Kilometer stetig bergauf bis zum Thomson Pass. Nach weiteren 5 Kilometer erreichen wir den Gletscher des heutigen Tages, den “Worthington Glacier”.
Wir machen hier unseren ersten Stopp und nach einem kurzen Fußweg erreichen wir die Gletscherzunge. Meile um Meile geht es dann entlang der atemberaubenden Szenerie des “Wrangell St. Elias National Parks”, gesäumt von Flüssen, Seen und Gletschern. Der hoch aufragende “Mount Wrangell” ist der höchste aktive Vulkan Alaskas.
Wie aus dem Nichts taucht plötzlich eine Oase der Zivilisation auf - das Örtchen Copper Center. Dies ist die älteste Siedlung dieses Gebietes. Früher überwinterten hier die Goldsucher, die den Weg von Valdez über die Berge geschafft hatten. Heute kann man im gemütlichen Cafe ein Pause machen und sich im kleinen Museum einen Überblick über die Geschichte des Ortes und der hier lebenden Menschen verschaffen.
In der Nähe des Ortes Tok ist für uns im “Cleft on the Rock” ein Cabin reserviert. Idyllisch mitten im Wald gelegen, gehört diese Holzhütte zu den schönsten und gemütlichsten Unterkünften während unserer Reise. Am Abend fahren wir noch mal nach Tok, um dort in “Youngs Motel” zu Abend zu essen.
TAG 8 - 17. August
von Tok nach Haines Junction (ca. 480 Km)
Auf dem legendären Alaska Highway werden wir heute Kanadas Yukon erreichen. Um etwa 13 Uhr erreichen wir “Beaver Creek”, die amerikanisch- kanadische Grenzstation. Nach ein paar Fragen von den Grenzbeamten passieren wir problemlos erstmals die Grenze zwischen den USA und Kanada. Während unserer weiteren Tour werden wir noch mehrmals diese Prozedur durchlaufen.
Weiter geht es dann bis nach Burwash Landing am Kluane Lake. 1903 als Handelsposten gegründet zählt die Gemeinde heute noch etwa 100 Einwohner. Urspünglich befand sich hier ein Sommerlager der Southern Tutchone- Ureinwohner. Hier machen wir unsere Mittagspause und geniessen die Natur.
Ca. 17 Uhr kommen wir am heutigen Zielort in Haines Junction an. Wir haben hier für 2 Nächte das “Sturdust Motel” gebucht. Inmitten der atemberaubenden Natur der Bergkulisse der St.Elias Bergkette macht den Ort zu einem kleinen Kleinod. Ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Aktivitäten im Kluane National Park, wie Wanderungen, Wildwasser-Rafting, Reit-und Radtouren, oder auch Rundflüge zu den imposanten Gletschern und zum “Mount Logan”, dem höchsten Berg Kanadas.
Nach dem Check- Inn machen wir einen Spaziergang in den Ort und essen schließlich im Restaurant “Nothern Lights” zu Abend.
TAG 9 - 18. August
ein Tag im Kluane National Park (65 Km)
Der über 22.000 Km² grosse Kluane National Park ist ein World Heritage Site der UNESCO und beherbergt mit dem 5959 Meter hohen Mount Logan nicht nur Kanadas höchsten Berg, sondern auch das größte zusammenhängende Gletscherfeld außerhalb der Polarregion. Nur einige Pfade führen in den Park hinein. Wer nicht mehrere Tage Zeit hat auf einer Wanderung den Park zu erkunden, kann sich bei der preisgekrönten DIA-Show im Visitor Center einen Überblick über dieses Naturschutzgebiet verschaffen.
So beginnen wir den Tag auch mit dem Besuch des neu eröffneten Kluane National Park Visitor Center in Haines Junction. Anschliesend geht es ein paar Meilen auf dem Alaska Highway zum schönen Kathleen Lake.
Am wunderschönen Kathleen Lake angekommen, beschließen wir eine Wanderung auf dem “Kings Thron Trail” zu unternehmen. Die Strecke ist zwar etwas beschwerlich - oben angekommen werden wir aber mit einem Atem beraubenden Ausblick auf den See und die umliegenden Berge belohnt.
Wieder zurück in Haines Junction stärken wir und etwas in der ausgezeichneten Village Bakery für den Rest des Tages.
Ein Wanderweg führt uns schließlich noch zu einer Aussichtsterrasse. Von hier aus halten wir Ausschau nach Tieren - leider haben wir aber auch heute wenig Glück dabei. Im Restaurant “Nothern Lights” essen wir am Abend wieder mal ein leckeres Steak.
TAG 10 - 19. August
von Haines Junction nach Haines (ca. 285 Km)
Heute geht es weiter nach Haines am Lynn Kanal, einem tief ins Land reichenden Fjord des Pazifik. Zunächst geht es aber erst einmal auf dem Haines Highway hinauf auf den Chilkat Pass und dann etwa 10.45 Uhr passieren wir wieder die Grenze, nun wieder zurück auf amerikanischen Boden, also nach Alaska.
Schon gegen Mittag erreichen wir unser Tagesziel - Haines. Mit seiner Lage am Nordende der Inside Passage ist der schöne Ort ein idealer Ausgangspunkt für Reise in den Yukon und nach Zentralalaska. Im Jahr 1904 wurde hier der erste Militärposten Alaskas gegründet. Heute gibt es hier viele Restaurants, Geschäfte und Museen. Zehn mächtige, prächtig bemalte Totempfähle in Haines und der Umgebung sind eindrückliche Zeugen indianischer Tradition. Das Chilkat Tal ist außerdem ganzjährige Heimat von mehreren hundert Weißkopfseeadlern.
Während eines Besuches im “Sheldon Museum and Culture Center“ gegenüber dem Bootshafen erfahren wir eine Menge über die hiesigen Ureinwohner - die Tlingit-Indianer. Anschließend machen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch den Ort. Etwas außerhalb des Zentrums von Haines befindet sich unsere heutige Unterkunft. Die Lynn View Lodge liegt urgemütlich am Waldrand und bietet einen schönen Blick auf den Lynn Fjord.
Den teuersten(aber auch den besten( Lachs währen unserer Reise essen wir heute Abend in einem Restaurant in Haines.
Der Höhepunkt des heutigen Tages folgt aber erst noch. Etwa 10 Meilen außerhalb von Haines in der Nähe des Chilkot Capmground direkt am Chilkoot River können wir die Bären in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Rancher aus dem Ort sind zur Sicherheit der Beobachter in der Nähe, trotzdem ist Vorsicht immer geboten.
TAG 11 - 20. August
von Haines nach Skagway (ca. 20 Km)
Am Vormittag fahren wir nach Dalton City, eine dem legendären Wilden Westen nachempfundene Westernstadt ganz in der Nähe von Haines.
DALTON CITY, Haines
Um 12:30 Uhr ist dann unsere etwa 1-stündige Fährfahrt auf der “MS Malaspina” durch den Lynn Kanal nach Skagway gebucht. Schon von weitem sehen wir 5 riesige Kreuzfahrtschiffe, die im Hafen des kleinen Städtchens Skagway vor Anker liegen.
Der charmante Ort wurde 1897 im Zuge des einsetzenden Goldrausches gegründet. Außerhalb der Saison leben hier etwa 1000 Einwohner, aber während der Saison bevölkern täglich tausende, vornehmlich Kreuzfahrttouristen, den Ort. Der Ortskern ist sehr schön restauriert und Geschäft reiht sich an Geschäft. In der Saison 2013 schätzt man die Anzahl der Kreuzfahrttouristen auf etwa 800.000. Auf den hölzernen Gehsteigen läßt es sich bequem entlang schlendern, um das reichhaltige und auch teilweise teure Angebot an alaskanischer Kunst und Kitsch in den Auslagen der unzähligen Shops zu begutachten. Eine Touristenattraktion ist auch eine Eisenbahnfahrt mit der White Pass & Yukon Railroad nach Carcross.
Im zentral gelegenen komfortablen Hotel “Westmark Inn Skagway übernachten wir heute. Den Tag lassen wir dann im gemütlichen Restaurant “Bonanza Bar & Grill” gemütlich ausklingen.
TAG 12 - 21. August
von Skagway nach Whitehorse (ca. 190 Km)
Auf dem ca. 160 Km langen Klondike Highway fahren wir heute durch eine spektakuläre Landschaft in den Yukon. Wir verlassen also Skagway und erreichen nach etwa 2,5 Km auf der Dyea Road den “Skagway Overlook”. Hier befindet sich ein Parkplatz mit einer Aussichtsplattform. Von hier oben haben wir noch einmal einen schönen Ausblick auf die Stadt mit den in der Taiya - Bucht vor Anker liegenden Kreuzfahrtschiffen.
Skagway Overlook
Wenige Kilometer weiter beginnt der Klondike Highway seinen Aufstieg hinauf zum 1000 Meter hohen “White Pass”. Hier ist es dann auch nicht mehr weit bis zur amerikanischen Grenzstation. Wir überqueren hier also ein weiteres Mal die Grenze - diesmal zurück nach Kanada. Die Uhren werden ein Stunde vorgestellt.
Grenzübergang
Nach weiteren 45 Km Fahrt erreichen wir eine Aussichtsplattform. Von hier aus haben wir einen großartigen Ausblick auf die Einmündung des Windy Arm in den Tutshi Lake. Bei schönem Wetter spiegeln sich im See die Abbilder der Lime Mountains und Bowe Island.
Nach ein paar weiteren Kilometern auf dem Klondike Highway kommen wir zur Ortschaft Carcross. Der Name des Ortes ist die Kurzfom für “Cariboo Crossing” , weil hier an der schmalsten Stelle zwischen Nares Lake und Bennett Lake die Karibus während ihrer alljährlichen Migration die Seen überqueren.
Carcross wurde 1898 gegründet und erlangte mit der Fertigstellung der Eisenbahn “White Pass & Yukon Route” zunehmend an Bedeutung. Heute ist der kleine Ort ein beliebtes touristisches Tagesausflugsziel für viele Kreuzfahrtgäste, die entweder mit dem Bus oder mit der Bahn hier ankommen. Auch während unseres Aufenthaltes kommt wieder ein Zug mit Touristen hier an.
Nur 1-2 Km weiter kommen wir zur “kleinsten Wüste der Welt” (so von der amerikanischen Tourismuswerbung tituliert). Tatsächlich wurde die Sandfläche zu Füßen der Cariboo Mountain “Carcross Desert” von einem prähistorischen Gletschersee geschaffen und beherbegt ein besonderes Biotop. Und natürlich immer ein Muss auf dem Weg nach Whitehorse.
Wieder ein kurzes Stück weiter statten wir dem “Caribou Crossing Trading Post” noch einen Besuch ab. Dies ist eine Art Abenteuerspielplatz mit einem Cafe und einem Museum mit ausgestopften einheimischen Tieren.
Letzter Höhepunkt, bevor wir unser heutiges Tagesziel Whitehorse erreichen, ist der “Emerald Lake”. Von den Einheimischen wird dieser See auch “Rainbow Lake” genannt. Die außergewöhnliche blaugrüne Färbung des Sees entsteht durch die Reflexion des Sonnenlichts am weißen Sediment des Seebodens. Auf jeden Fall schön anzusehen und Grund für einen Fotostopp.
Nun sind es nur noch etwa 50 Kilometer bis Whitehorse. Gegen 15:30 Uhr kommen wir dort an.
Wir werden 2 Tage hier in Whitehorse bleiben. Für die Übernachtung haben wir uns hier das Hotel “Goldrush Inn “ ausgesucht. Das Hotel liegt sehr zentral und ist optimal um die Stadt und die Umgebung zu erkunden.
Der Stadtkern von Whitehorse ist relativ klein und kann deshalb auch bequem zu Fuss erkundet werden. Hier gibt es auch einen internationalen Flughafen und so kann man seine Yukon - Alaska - Rundreise auch hier beginnen. Die Main Street mit ihren an die Goldrauschzeit erinnernden Fassaden bietet so ziemlich alles, was man für einen Aufenthalt im Yukon benötigt.
TAG 13 - 22. August
Whitehorse und Umgebung (30 Km)
Den heutigen Tag nutzen wir für die Erkundung von Whitehorse und der näheren Umgebung. Nachdem wir im Hotel gut gefrühstückt haben, machen wir uns zunächst auf zum Transportation Museum (p.P. 10 C$). Dieses Museum ist ganz der Verkehrsgeschichte des Yukon gewidmet. Wir sehen Hundeschlitten, Raddampfer, Eisenbahnen und die Flugzeuge, mit denen die legendären Buschpiloten den Norden Kanadas erkundeten. Interessant ist auch ein Video über den Bau der Eisenbahnstrecke vom Pazifikhafen Skagway in Alaska über den White Pass bis nach Whitehorse.
Anschließend fahren wir weiter zum futuristisch anmutenden Gebäude des Yukon Beringa Interpretive Centre (p.P. 6 C$). In einer Ausstellung werden hier Flora, Fauna und Landschaft Beringas, eines von den Gletschern der letzten Eiszeit eingeschlossenen, aber nicht vollständig vom Eis bedeckten Gebietes, vorgestellt. Präsentiert werden lebensgroße Modelle von Wollhaarmammuts, Riesenbiber und Raubkatzen aus der Welt vor etwa 24.000 Jahren. Im Kinosaal läuft ein interessanter Film über die Mythen der Indianer und deren Jagd auf längst verschwundene Tiere.
Am Nachmittag geht es dann zum Wahrzeichen von Whitehorse - zum Raddampfer “SS Klondike”. Dieses Schiff war einst das größte und schönste Schiff auf dem Yukon. Heute ist es ein Museum. Alles wurde bis ins kleinste Detail im Stil der 1930er Jahre liebevoll restauriert (Eintritt fei).
Am Waterfront Walkway oder Board-walk entlang spazieren wir schließlich noch zum MacBride Museum (p.P. 10 C$). Diese Museum präsentiert die Geschichte des Yukon, beschreibt die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung und erzählt von frühen Entdeckungsreisenden, Pelzhändlern und Missionaren. Es ist aber auch ein Treffpunkt für die Gemeinde und heute findet hier auch ein kleines Fest mit Barbecue und Livemusik statt.
Den Rest des Tages schlendern wir noch etwas durch die Stadt und geniessen beim Abendessen die kanadische Gastfreundschaft.
TAG 14 - 23. August
von Whitehorse nach Dawson City (540 Km)
Auf dem Klondike Highway fahren wir heute von Whitehorse vorbei an ausgedehnten Fichtenwäldern, großen Flüssen und Seen uns unzähligen Bächen nach Dawson City.
Nachdem wir im Örtchen Carmacks unsere Kaffeepause gemacht haben, erreichen wir wenige Kilometer weiter die “berüchtigten” Five Finger Rapids. Mehrere Felseninseln zwingen hier den Yukon-River in 5 enge Kanäle. Die starke Strömung und gefährliche Strudel stellten die Raddampfer in früherer Zeit vor eine große Herausforderung. Mit Hilfe der Ankerwinden und langen, oberhalb der Inseln befestigten Seilen wurden die Schiffe langsam flussaufwärts gezogen. Ein Spaziergang führt uns hinunter zum Fluss, wo wir ziemlich nah an die Stromschnellen heran kommen.
Etwa 17 Uhr kommen wir in Dawson City an, unserem heutigen Tagesziel. Auch hier werden wir wieder 2 Mal übernachten. Gebucht haben wir in Dawson das Hotel Westmark Inn. Super gelegen und wohl auch eines der besseren Hotels hier.
Im Restaurant des “Tripple Hotels” essen wir zu Abend. Anschließend begeben wir uns zur “Diamond Tooth Gertie`s Gambling Hall” (Eintritt 10 US$) - Wahrzeichen von Dawson und nördlichstes Spielkasino des Landes. Allabendlich treffen sich hier die Touristen und auch Einheimische an den Roulettetischen oder an den “einarmigen Banditen”, während auf der Bühne die Cancan-Girls ihre Röcke heben. Sollte man während eines Besuchs in Dawson nicht verpasst haben !
TAG 15 - 24. August
Dawson City und Umgebung (ca. 100 Km)
Der heutige Tag gehört ganz dem Goldrush-Ort Dawson Cíty und der Umgebung hier. Im örtlichen Visitor Information Center holen wir und noch einiges Informationsmaterial und begeben uns dann auf der “Bonanza Creek Road” zum Claim 33.
Hier haben auch unerfahrene Besucher die Gelegenheit sich beim Goldwaschen zu probieren und mit etwas Glück kann man so die Urlaubskasse etwas ausbessern.
Ein Stückchen weiter liegt die riesige Gold Dredge Nr. 4 auf ihrem letzten Ruheplatz. Sie dokumentiert die Endstufe der industriellen Ausbeutung der Goldfelder.
Schließlich haben wir vom “Midnight Dome” einen grandiosen Ausblick auf die Stadt und den Yukon.
Die legendäre Kleinstadt Dawson City liegt ca. 240 Km südlich des Polarkreises am Zusammenfluss vom Klondike River und dem Yukon. Schon etwa 2 Jahre nach der Entdeckung der ersten Goldklumpen am Bonamza Creek entstand hier diese Stadt und auf dem Höhepunkt des Goldrausches im Jahr 1898 hatte Dawson ca. 30.000 Einwohner. Vier Jahre später, als der Goldrausch vorbei war, gab es nur noch 5000 verwegene Seelen im Ort. Dank des Tourismus und dem rasanten Anstieg des Goldpreises (der die Goldsuche auch hier wieder attraktiver werden läßt) hat man angefangen die Häuser zu rekonstruieren. Im Dawson City Museum (Eintritt p.P.10 US$), welches wir am Nachmittag noch besuchen, wird der geologische und soziale Wandel der Klondike - Region von der letzten großen Eiszeit über die Geschichte der hiesigen Ureinwohner bis zur Goldrausch-Ära anschaulich präsentiert.
Wir hatten uns für den Nachmittag vorgenommen ein Stück auf dem “Demster Highway” zu fahren. Das Wetter und die Tatsache, dass die Tankstelle am Eingang des Highways nicht mehr in Betrieb ist, hat uns dann doch davon abgehalten. Der Highway gilt als einer der schönsten Wildnisstrassen der Welt. Wer den Highway komplett fährt, erlebt dabei die Überquerung des Polarkreises. Die 740 Kilometer lange Wildnisstrasse beginnt einige Km westlich von Dawson City. Die Fahrt führt durch unberührte Wälder, die von Karibus, Elchen und Bären bewohnt sind. Auf der Fahrt sollte man einen zusätzlichen Benzinkanister, einen Ersatzreifen sowie Wasser und Werkzeug mitführen und eine Übernachtung unterwegs in “Eagle Plains” einplanen.
TAG 16 - 25. August
von Dawson City nach Delta Junction ( ca. 500 Km)
Erst einmal geht es heute zum Nordende der Front Street, wo die Fähre rund um die Uhr zwischen den Ufern des Yukon pendelt. Wir setzen mit unserem Auto über auf die andere Seite des Flusses (kostenfrei, Fahrzeit etwa 10 Minuten).
Drüben am Westufer angekommen beginnt unsere Fahrt auf dem “Top of the World Highway” - einer der schönsten und spektakulärsten Hochstrassen Nordamerikas. Die teilweise unbefestigte, aber im Wesentlichen gut befahrbare Strasse führt auf dem Rücken der Berge durch die einsame Tundralandschaft des Nordens. Man sollte sich vor dem Befahren dieser Strasse bei seinem Mietwagenanbieter erkundigen, ob dieser dies auch erlaubt ! Außerdem ist die Strasse für den Autoverkehr nur in den Sommermonaten geöffnet. Wir haben schönes Wetter und genießen die Fahrt mit vollen Zügen.
Nach etwa 110 Km erreichen wir bei “Little Gold Creek” den höchst gelegenen Grenzübergang zwischen den USA und Kanada. Die Uhren werden wieder um eine Stunde zurück gestellt.
Nachdem wir bei “Jack Wade Junction” auf den Taylor Highway abgebogen sind erreichen wir etwa 13 Uhr das Örtchen Chicken. Der eigentliche Ort besteht aus einem Restaurant, einem Spirituosengeschäft, einem Souvenirladen und einem Saloon. Früher war Chicken Zentrum des Goldbergbaus im Fortymile Bezirk. Vom “Golödplanner” - Souvenirladen aus gibt es Führungen durch den aus rund einem Dutzend Gebäuden bestehenden historischen Kern des Ortes, der quasi ein lebendiges Goldrausch-Museum ist. Zu sehen sind dabei u.a. der alte Laden, die Werkshalle, das Chicken Creek Hotel, das Rasthaus und die berühmte Schule, in welcher Anne Hobbs Purdy zehn Kinder aufzog und unterrichtete. Ihr Buch “Tisha” berichtet vom Umzug nach Alaska im Jahr 1927 und ihrem anschliessenden Leben hier im Busch.
In Tetlin Junction biegen wir ab und fahren weiter auf dem Alaska Higway in Richtung Nordwesten. Wir passieren wieder den Ort Tok, wo wir auf unserer Reise ja schon mal vorbeigekommen sind.
Um 17 Uhr erreichen wir schließlich unser Tagesziel - Delta Junction. Von 3 Bergketten eingerahmt liegt der Ort etwa 160 Km südöstlich von Fairbanks am Ufer des Delta River. Hier befindet sich auch das offizielle Ende des 2230 Kilometer langen Alaska Highway. Ein am Visitor Center aufgestellter Meilenstein manifestiert diese Tatsache.
In Delta Junction angekommen staunen wir über die beeindruckenden Bergkulisse - wie mit Puderzucker bestreut präsentiren sich die Gipfel der umliegenden Berge.
Im Motel “Kelly`s Alaska Inn” übernachten wir heute. Nach dem Check-Inn machen wir einen kleinen Spaziergang vorbei am örtlichen Visitor Centrer zum Alaskan Staekhouse, wo wir es uns schmecken lassen.
TAG 17 - 26. August
von Delta Junction nach Fairbanks (ca. 225 Km)
Unweit von Delta Junction kann man sich einen Überblick über den Bau und die Konstruktion der Alaska Pipeline verschaffen. Am 27. März 1975 begann man mit dem Bau und am 31. Mai 1977 war man endlich fertig. Ca. 380 Meilen verläuft die Pipeline unter der Erde. Auf den oberirdischen Strecken wir sie von 78000 Pfeilern gehalten. Die Rohrleitung überquert 13 Flüsse und täglich werden ca. 1,5 Millionen Barrel Öl durch sie hindurchgepumpt.
Schließlich setzen wir unsere Fahrt in nordwestliche Richtung fort und erreichen gegen 12:30 Uhr den Vorort “North Pole” von Fairbanks. Hier befindet sich das “Santa Claus House” - Heimat des amerikanischen Weihnachtsmannes. Einst als Marketing - Coup gedacht, ist es heute ein Eldorado für Weinachtsdekoration aller Art und beliebtes Fotomotiv für durchreisende Touristen.
Nachdem wir beim Weihnachtsmann vorbeigeschaut haben, fahren wir in die Innenstadt von Fairbanks. Hier machen wir einen Spaziergang und kaufen und Tickts für eine Führung durch das bekannte “Ice - Museum” für 15 Uhr.
Jedes Jahr im März finden hier in Fairbanks die World Ice Art Championships statt. Künstler aus der ganzen Welt schnitzen dann gewaltige Eisskulpturen und ermitteln so die Besten ihren Zunft. Im Eiskeller des Museums stehen ca. 30 Tonnen solcher Art veredelten Eises. Ein interessanter Film veranschaulicht das Leben der Menschen in Fairbanks vor allem im eisigen Winter und zeigt dann eindringlich, wie die Eis - Schnitz- Weltmeisterschaft abläuft (Eintritt 12 US$ p.P.).
Auf unserer anschließenden Fahrt zu unserer heutigen Unterkunft etwas außerhalb der Stadt begegnet uns ein schöner Elch am Wegesrand. Die Unterkunft, die wir uns heute als Übernachtungsplatz ausgesucht haben, ist im Nachhinein die schönste und komfortabelste auf unserer gesamten Reise. Es ist die “A Taste of Alaska Lodge”. Eingebettet in eine grandiose Natur, luxuriös und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet, lässt die Lodge keine Wünsche offen. Zudem ist auch das Frühstück für amerikanische Verhältnisse ausgesprochen gut.
Zum Abendessen fahren wir dann noch ins etwa 8 Meilen von unserer Lodge entfernte Örtchen Fox. Hier befindet sich ein “angesagtes” Restaurant” mit dem Namen “Turtle Club”. Das Essen ist dann auch sehr schmackhaft.
TAG 18 - 27. August
von Fairbanks zum Denali National Park (ca. 250 Km)
Den heutigen Vormittag nutzen wir um uns die Stadt Fairbanks etwas genauer anzusehen. Die Stadt des Lichts, wie Fairbanks auch genannt wird, bezaubert in den Sommermonaten mit der Mitternachtssonne, während in den langen dunklen Winternächten das Polarlicht den Himmel erhellt. Zu den Annehmlichkeiten der Kleinstadt (ca. 32.000 Einwohner) zählen neben einer vielfältigen Kulturszene auch eine erstklassige Universität und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Fairbanks liegt nur 200 Km südlich des Polarkreises und so gehört die Stadt mit gemessenen minus 54,4 °C zu den kältesten Städten unserer Erde.
Im neuen Visitor Information Center finden wir neben vielen Informationen über die Stadt und die Region auch eine interessante Ausstellung über die hiesige Fauna und Flora sowie über die regionale Geschichte. Im Kinosaal kann man sich hierzu auch verschiedene Filme ansehen.
Während eines Spaziergangs durch das Zentrum von Fairbanks schlendern wir über den auch bei den Einheimischen beliebten Pioneer Park und den Botanischen Garten. Auch bleibt noch Zeit für ein paar Einkäufe (Lebensmittel, Souvenirs u,a,).
Schließlich geht es dann am Nachmittag auf dem George Park Highway weiter in südliche Richtung. Nach etwa 85 Km machen wir eine Kaffeepause im kleine Örtchen Nanena. Hier besichtigen wir dann auch noch das Railroad Museum im Railroad Depot mit vielen interessanten Ausstellungsstücken aus der Zeit , in der die Alaska Railroad erbaut wurde.
NANENA
Dann führt uns unsere Fahrt zum Denali National Park, wo wir etwa 17 Uhr ankommen. Für 2 Nächte haben wir hier schon rechtzeitig ein Zimmer in der “Denali River Cabins & Cedars Lodge” gebucht.
Nach dem wir eingecheckt und uns etwas ausgeruht haben, fahren wir noch ins etwa 5 Meilen entfernte “Glitter Gulch”, wo wir dann auch gleich zu Abend essen. Der Ort ist ganz auf die Bedürfnisse der Touristen ausgerichtet, also voller Geschäfte und Restaurants.
GLITTER GULCH
TAG 19 - 28. August
Tagesausflug in den Denali National Park
Heute erleben wir einen der Höhepunkte unserer gesamten Alaska /Yukon- Reise. Es steht ein Tagesausflug in den Denali National Park auf dem Programm. Da man den Park nicht mit dem eigenen Fahrzeug befahren darf, haben wir rechtzeitig diesen Busausflug gebucht. Schon um 06:15 Uhr werden wir vom Nachbarhotel “Grizzly Bear Resort” abgeholt. Dann beginnt die Fahrt in eine einzigartige Gebirgslandschaft !
Mit einer Höhe von 6194 Metern ist der Mount McKinley der höchste Berg Nordamerikas. Das Denali Massiv ist so riesig, dass es sein eigenes Wetter kreiert. Auch wir bekommen dies zu spüren, denn als es früh losgeht regnet es, unterwegs werden wir dann aber auch viele sonnige Abschnitte haben. Unterwegs sehen wir Bären, Elche, Karibus und weitere Wildtiere.
Der Nationalpark ist mehr als halb so groß wie die Schweiz und nur über eine Schotterstraße mit öffentlichen Bussen zugänglich. Wer den Park erkunden will, hat verschiedenen Mögllichkeiten: Mit dem öffentlichen Shuttlebus (ca. 30 bis 50 US$), oder mit einer ganztägigen geführten Tour für ca. 160 US$. Wie haben uns für letztere Möglichkeit entschieden. Unterwegs wird hin und wieder angehalten - dann gibt es Kaffee oder Tee und eine Kleinigkeit zu essen.
Nach etwa 149 Km erreichen wir gegen Mittag den “Wonder Lake” und die Kantishna Lodge. Hier gibt es ein Mittagessen (Büfett) und es werden ein paar Aktivitäten angeboten. Nach 2 stunden geht es dann wieder zurück, vorbei an der Alaska Range mit den riesigen Bergen und Gletschern.
TAG 20 - 29. August
vom Dernali NP nach Palmer (ca. 450 Km)
Leider ist heute mal wieder so ein Regentag und wir sehen leider nicht viel von den Bergen und Gletschern der Alaska Range, an der wir vorbei fahren. Auf dem George Park Highway fahren wir in südliche Richtung und nach etwa 220 Km nehmen wir den Abzweig auf die Talkeetna Spur Road nach Talkeeta.
Die Kleinstadt Talkeetna am Zusammenfluss von Susitna, Talkeetna und Chulitna River ist heute beliebter Ausgangspunkt für Bergsteigerexpeditionen zum Mount McKinley oder für Gletscherrundflüge. Aber auch die gut erhaltenen Gebäude aus der Pionierzeit sind ebenso eine Touristenattraktion wie der atemberaubende Ausblick auf die Bergriesen (gutes Wetter vorausgesetzt!).
Wieder zurück auf dem Higway geht dann via Willow nach Palmer, unserem heutigen Zielort. Dort angekommen checken wir im “Hatcher Pass B&B” ein - noch einmal eine schöne kleine Hütte abseits vom städtischen Trubel.
Am Abend fahren wir in den nächsten größeren Ort Wasilla, wo wir im “Turtle Restaurant” zu Abend essen.
TAG 21 - 30. August
vom Hatcher Pass nach Anchorage (ca. 165 Km)
Nach dem Frühstück fahren wir auf der Hatcher Pass Road erst mal zur in der Nähe befindlichen Independence Mine. Zum Glück wurde deren Zerfall mit der Ernennung zum State Historical Park gestoppt. Heute läßt sich in dieser ehemaligen Goldmine der Weg des Goldes vom goldhaltigen Quarz im Stollen durch die Mühlen und Auslaugstationen bis zur Schmelze verfolgen.
Nicht weit von der Independence Mine auf dem Glenn Highway entlang machen wir einen weiteren Stopp bei der Musk Ox Farm. Hier ist es gelungen eine Herde von Moschus- Ochsen zu domestizieren. Von Mitarbeitern der Farm erhält man auf Wunsch weitergehende Einblicke in die Tierhaltung und die Verwertung der Wolle.
Der letzte Stopp des Tages gilt Alaskas Ureinwohnern. Im Eklutna Village Historical Park werden das Erbe und die Tradition der Tanaina Indianer gepflegt. In einer Ausstellung erfährt man Wissenswertes über die Geschichte der Indianer, sieht handwerkliche Produkte der heutigen Nachkommen und auf dem Gelände befindet sich außerdem eine alte russisch orthodoxe Kirche mit zahlreichen Ikonen. Sehenswert sind auch die über 80 bunten “spirit houses” - Geisterhäuschen über den Gräbern.
Schließlich setzen wir unsere Fahrt fort und erreichen gegen 14 Uhr Anchorage, wo unsere schöne Rundreise auch begonnen hat.
Nach unserer Ankunft in Anchorage checken wir im Hotel “Ramada Anchorage Downtown” ein (selbes Hotel, wie nach unserer Ankunft in Alaska). Für den Nachmittag haben wir einen Besuch im “Alaska Native Heritage Center” geplant. Dieses Museum befindet sich etwa eine halbe Autostunde außerhalb von Anchorage (Eintritt 10 US$ p.P.).
Im Welcome House befindet sich ein Kino und eine Ausstellungs- und Studiofläche. Die Kukturkreise (die Tlingit, Haida, Tsimshian, die Aleuten, die Athabasca-Indianer, die Yupìk und die Inopliak) werden hier mit Filmen und einer Ausstellung vorgestellt. Auf dem angrenzenden Freigelände gruppieren sich fünf traditionelle Behausungen der Volksgruppen um einen kleinen See.
Auf der Bühne des Gathering Place wird musiziert und getanzt. Mit traditionellen Tänzen werden Geschichten und Märchen der Stammesgeschichte erzählt. Ein schöner Ausklang des heutigen Tages und unserer Reise durch Alaska. Wieder zurück in der Stadt machen wir einen kleinen Spaziergang und essen in einem Steakhouse noch einmal lecker zu Abend.
TAG 22 - 31. August
Anchorage & Rückflug
Nach dem Frühstück sehen wir uns im Alaska Experience Theater einen interessanten Film über Alaska an. Anschließend haben wir noch Zeit uns Alaskas größte Stadt etwas genauer anzusehen und einige letzte Einkäufe zu erledigen.
Gegen 13 Uhr checken wir im Hotel aus und essen in einem in der Nähe befindlichen Shopping Center zu Mittag. Um 15:30 Uhr geben wir am Flughafen bei der Firma Hertz unseren Mietwagen problemlos zurück. Um 18:45 geht dann schließlich unser Rückflug nach Frankfurt, wo wir am Morgen des Folgetages ankommen. Mit dem Zug geht es dann noch weiter nach Hause, nach Finsterwalde.
Eine unvergessliche Reise liegt hinter uns. Unvergessen bleiben werden die Eindrücke von dieser grandiosen Naturlandschaft, den unendlichen Wäldern und Flüssen, der Ruhe, die man hier finden kann, aber auch von den freundlichen Menschen denen wir begegnet sind. Und das alles, wenn man sich verdeutlicht, wie wenig wir eigentlich von diesem großen Gebiet gesehen haben! Vielleicht führt uns später noch einmal ein Reise hierher zurück ?
GOOD BY ALASKA & YUKON
TOURDATEN
Strecke Gesamt in KM |
4905 KM |
Durchschnittliche Strecke/Tag |
ca. 230 Km |
Tankmenge Gesamt |
405 Liter |
Tankkosten Gesamt |
380 Euro |
Kosten je 100 KM |
7,75 Euro |
Verbrauch je 100 KM |
8,25 Liter /100 Km |
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